Wenn einer eine Reise … Teil 3

Das Ziel und das Fahrzeug ist klar, jetzt können wir an die genaue Planung der Route gehen.

Die Routenplanung

Als Fotograf sucht man sich Ziele, die zu den eigenen fotografischen Interessen passen. Nordamerika ist für mich immer ein lohnendes Ziel. Tolle Landschaften und idyllische kleine Ortschaften. Und natürlich Tiere und nochmals Tiere.

Damit ist für mich klar, was ich fotografieren, möchte. Jetzt ist nur die Frage wo finden man das auf der Route?

Eine sehr gute Anregung sind die Arbeiten andere Fotografen. Hier können Flickr und Instagram eine Anlaufstation sein. Ich bin da etwas altmodisch, für mich sind Bücher eine sehr gute Inspirationsquelle.

Doch wie bekommt man an die richtigen Bücher?

Als Reiseführer greife ich gerne zu Iwanowski. Doch das reicht nur für eine „normale“ Reise. Für eine Fotoreise benötige ich noch mehr Inspiration und die hole ich mir bei „großen“ Fotografen. Ich schätze zum Beispiel die Arbeiten von Bruce Barnbaum, Alexander Ehhalt, David duChemin, Horst Hamann und Christian Heeb.

Von diesen Meistern habe ich mir eine Reihe von Büchern besorgt:



Als sehr gründlicher Mensch, reicht mir das aber noch nicht und ich stelle mir die Frage, wo fahren den andere Motorradfahrer die Route entlang?

Also studieren wir auf Messen und in Reiseberichte die Routen und sammeln was uns zusagt, wie die Fotohighlights andere Fotografen. Ein toller Berichterstatter ist Erik Peters. Seine DVDs sind sehr kurzweilig und inspirierend. Speziell für diese Reise habe ich mir die zwei DVDs Abenteuer Nordamerika gekauft. Zwar konnten wir am Ende keine Tipps für unsere Route daraus ableiten, aber sie waren eine tolle Einstimmung, weil sie einfach spaß machen zu schauen.


Was uns dabei klar wird: Eine fertige Route, zum Beispiel von einem Veranstalter, passte nicht zu uns, wir müssen also eine eigne Route erstellen.

Station einer Reise

Am Ende der Monatelangen Recherchen, hatten wir eine kleine Liste, die wir in einer gemeinsamen Aktion mit Prioritäten versehen haben. Für den Datenaustausch und dem kooperativen Arbeiten, hat sich hier OneNote von Microsoft bewehrt.

Mit dieser Liste ging es jetzt an die Routenplaner Software. Ob man hier den Dienst von Google, Falk oder als Macuser das Programm Karten nimmt, ist eigentlich unerheblich. Wir hatten bei einer Reisedauer von 15 Tagen, so viele Punkte, das wir nie die ganze Route auf einmal eingeben konnten. Also planten wir jeder Tag einzeln. Dank einer Tabelle in unserem OneNote Notizbuch behielten wir immer die Übersicht.

Grundsätze

Jeden Tag möchten wir nicht mehr als 300 km fahren und maximal 4-5 Stunden auf dem Bike sitzen. In Verbindung mit den Fotopunkten ergeben sich Ziele, die wir ansteuern möchten. Als letzte Variable suchen wir passende Hotels. Die üblichen Adressen wie Booking, Expedia aber auch TUI und Dertour. Sind hier eine gute Anlaufstelle. Natürlich waren uns auch die Bewertungen auf Holidaycheck und TripAdvisor eine wertvolle Hilfe.

Am Ende kam eine Route heraus, die von Los Angeles nach Seattle führt und uns hoffentlich genug Luft zum ausschnaufen und natürlich fotografieren gibt.

Bei einer so langen Route sind Pausen wichtig, so haben wir eingeplant in San Francisco und Bandon zwei Tage zu bleiben. Zwei sehr unterschiedliche Städte, die uns sicher genug Gelegenheiten geben, stimmungsvolle Bilder zu machen.

Hier kann dann auch wieder Instagram von Hilfe sein. Kontakte vor Ort finden, die mit uns gemeinsam auf Fototour gehen.

Jetzt haben wir aber noch einen Grundsatz auf unserer Reise überlegt: Intimität.

Auf dem Bike sind wir natürlich alleine, aber manchmal ist es auch schön Nachts ein wenig zur Ruhe zu kommen. Daher werden wir uns nicht immer ein Zimmer teilen, sondern auf mal Einzelzimmer buchen. Damit geht man sich so schnell auf den Nerv und freut sich umso mehr am nächsten Morgen auf die nächste gemeinsame Tour.

Wie geht es weiter?

Die Routenpunkte stehen fest, die Hotels sind gebucht und die Liste der Fotopunkte wird immer größer.

Im nächsten Schritt werden die Navis präpariert. Davon berichte ich im nächsten Teil.