Wenn einer eine Reise … Teil 4

Finding The right place…
… die perfekten Plätze für Fotos finden

Vor jeder Fototour – und diese Reise ist ja eigentlich auch eine Fototour nur halt mit Motorrad – versuche ich mir einen Eindruck zu verschaffen wo man gute Fotos machen kann.

Das ist auf dieser Tour natürlich nicht viel anders.

Also fängt man an zu recherchieren in Büchern, im Internet, in Gesprächen mit anderen Fotografen, … auf eine der letzten Vernissagen habe ich eine alte Freundin wieder getroffen und so kamen wir ein wenig ins Gespräch und sie sprach über ihre Erfahrung mit Instagram und Flickr für die Vorbereitung von Fototouren. Jetzt ist sie nicht die erste die mir davon erzählt hatte also wollte ich es dieses Jahr auch mal ausprobieren. Auf Flickr und Instagram bin ich ja eh schon und gelegentlich hatte ich Flickr auch schon mal dafür genutzt.

Also, Instagram geöffnet und Dank #-Suche einfach mal Highway One eingegeben.!!!

Da wurde sofort sichtbar, wie auch bei der allgemeinen Bildersuche im Internet, jede Menge Bilder und leider auch jede Menge Schrott. Da ist man ewig beschäftigt mit Scrollen, mit Klicken, mit Zurück und weiter Scrollen. Irgendwie macht das keinen Spaß.

Und der zweite Tipp meiner alten Freundin war, man findet Freunde mit denen man auf Fototour gehen kann, an dem Ort an dem das Bild gemacht wurde. Jetzt schaue ich mir die Bilder an die mir gut gefallen, und schau auch wo die Fotografen herkommen – leider nicht immer aus der Gegend wo dieses Foto gemacht wurde.

Mache Dich frei von Motivvorgaben

Also merke ich mal wieder schnell, man kann sehr viel Zeit nach der Suche von Fotopunkten verbringen. Eigentlich viel zu viel Zeit. Denn wenn man sich in Erinnerung ruft wir die letzten Fototouren waren, dann sind die besten Bilder immer dort entstanden wo man das nicht vorher gedacht hätte. Die Hotspots, also die Punkte, die jeder fotografiert sind dann manchmal langweilig. Oder man ist zu der falschen Tageszeit dort und kann sie nicht so schön fotografieren wie man sich das ausgemalt hat.

Also was lerne ich mal wieder daraus! Inspiration holen ist o. k., eine Liste mit Fotopunkten erstellen hingegen ist nicht sinnvoll. Denn die besten Bilder entstehen aus Zufall und der nötigen Ruhe und Zeit vor Ort.

Wie mein geschätzter Kollege Hans-Peter Schaub in seine Editorial der Naturfoto richtig geschrieben hat, soll man sich nicht von bekannten Fotografen-Lieblingszielen beeinflussen lassen. Damit läuft man Gefahr den eigenen Blick zu verstellen. Sein Tipp ist „visuelles Fasten“, also vor der Reise keine Bilder mehr zu betrachten. Eine tolle Idee, die ich nur unterschreiben kann. Mit den Worten „So wird der Kopf frei für frische eigenen Ansichten“, beschließt er sein Editorial.

Ein weiser Rat. Ein Blick auf meine besten Bilder von Fotoreisen bestätigt das auch.

Und wie der Zufall so spielt, kam ich mit einem weiteren geschätzten Kollegen, Martin Breutmann vom Fotoforum, genau auf das gleiche Thema. Und was soll ich sagen, mit dem gleichen Ergebnis.

Und was schließen wir daraus?

Nur das mir es nicht gelungen ist, heißt es nicht, das Sozialmedia Fotografen nicht helfen kann. Es hat nur bei mir nicht auf Anhieb den Erfolg gebracht, den ich mir erhofft habe.

Mein lernt immer wieder dazu und der Zufall hat mich dann aber wieder mit Instagram versöhnt. Nämlich zu meinem Lieblingsreiseland Kanada und hier speziell zu British Columbia.

Unter dailyviewbc und dem #bcisbeautiful gibt es ein Unternehmen, das die besten Bilder aus British Columbia sammelt. Kein Schrott nur tolle Bilder.

Also es geht doch, nur nicht so einfach wie gedacht. Denn hier beweist es sich, wie auch bei gedruckten Magazinen, es bedarf dem richtigen Filter um Erfolg beim Suchen und Finden zu haben.

Demnächst geht es weiter, Euer Thomas

PS: Jetzt habe ich doch tatsächlich einen netten Kontakt auf Instagram gefunden. 😊