Das Barytpapier war im analogen Schwarzweiß-Labor das Fine Art Papier der Nassschale. Dank moderner Tintenstrahldrucker und spezieller Papierqualitäten hat es an Anziehungskraft wieder gewonnen.
In Teil 2 unserer Serie geht es um diese besondere Spezies der Fine Art-Papiere. Die Auswahl an Barytpapieren, das heißt Papieren mit Bariumsulfat als Zusatzstoff, ist immens. Es gibt kaum einen Hersteller, der nicht mindestens eines oder ein ähnliches Papier im Programm hat.
Was macht Fine Art-Papier aus?
Bei FineArt-Papier handelt es sich in erster Linie um ein Papier, das lange haltbar ist. Das bedeutet:
1. Lichtbeständigkeit durch Verzicht auf optische Aufheller. Optische Aufheller sorgen zwar für ein helles Papierweiß, verschwinden aber mit der Zeit und lassen so das Papier und den Druck vergilben. Eine Alternative zu den optischen Aufhellern ist Bariumsulfat als Zusatzstoff.
2. Alterungsbeständigkeit durch ein Trägermaterial aus Baumwolle oder Alpha-Zellulose. Durch das Fehlen von Lignin vergilbt das Papier nicht und bleibt lange flexibel und haltbar. Manche Hersteller geben dafür auch holzfrei oder Museumsqualität an.
3. Wertigkeit durch ein hohes Flächengewicht und angenehme Haptik. Schwere Papiere mit einem Flächengewicht größer als 270 Gramm pro Quadratmeter liegen im Trend und überzeugen durch ihre sehr gute Planlage.
4. Großer Farbraum für originalgetreue Reproduktion. Das macht sich speziell in den Zwischentönen oder der Schwärzung von Schwarzweiß-Bildern bemerkbar.
Die Hersteller legen meist Wert auf ein hochwertiges Trägermaterial und eine entsprechende Wertigkeit. Letzteres merkt man als Betrachter als Erstes, wenn man das Papier in die Hand nimmt. Ist die Basis Baumwolle, dann spürt man das auf der Rückseite durch die Samtigkeit der Papierstruktur. Bei Alpha- Zellulose ist diese einfach glatt, dafür ist das Papier meist steifer.
Dies ist ein Ausschnitt aus Teil 2 der mehrteilige Reihe zum Einstieg in den FineArt Druck zu Hause.
Weiter geht es im Heft 02/2014 der Zeitschrift Fotoforum.